In einer beispiellosen medizinischen Leistung hat ein neunjähriger Junge aus Graz nun erfolgreich eine Nierentransplantation durchgeführt. Der junge autodidaktische Chirurg, der sich seine Fähigkeiten durch YouTube-Videos, intensives Minecraft Spielen und einem Erste-Hilfe-Kurs für Grundschüler angeeignet hat, hat mit seinem außerordentlichen Talent die ganze Welt verblüfft. Doch während die medizinische Gemeinschaft applaudiert, sieht die Gewerkschaft der Krankenhausmitarbeiter rot und spricht von einem eindeutigen Fall von Kinderarbeit.

„Es ist schlichtweg inakzeptabel, dass ein Kind diese Art von Arbeit verrichten muss“, erklärt Gewerkschaftssprecherin Ingrid Stahlhart. „Wo soll das hinführen? Sollen Kinder demnächst auch noch Notaufnahmen leiten oder Schichtarbeit auf der Intensivstation übernehmen?“

Die Eltern des Jungen, bekennende Anhänger der „Freien Erziehung“, sind hingegen stolz auf ihren kleinen Wunderdoktor. „Wir fördern seine Talente und lassen ihn seine eigenen Entscheidungen treffen. Er hat schon als Baby gerne mit seinem Spielzeug-OP-Kit gespielt“, erzählt die Mutter strahlend. „Wir haben uns gedacht, warum nicht das Beste aus seinem Interesse machen? Dass er sich jetzt schon so engagiert, ist doch toll!“ Und der Patient, ein 48-jähriger Mann, der anonym bleiben möchte, ist wohlauf und äußerte sich in einer kurzen Stellungnahme: „Er hat einen wirklich guten Job gemacht. Und es war sogar günstiger als meine letzte Autoreparatur.“

Doch die Gewerkschaft bleibt hartnäckig. „Wir müssen eine klare Grenze ziehen“, betont Stahlhart. „Kinder sollten ihre Zeit auf dem Spielplatz verbringen, nicht im OP-Saal! Es ist wichtig, dass Kinder in ihrer Freizeit die Möglichkeit haben, Steuern zu zahlen und an Tarifverhandlungen teilzunehmen – äh, ich meine, kindgerecht aufzuwachsen.“

Die Direktion des Klinikums Graz verteidigt jedenfalls den Vorfall. „In Zeiten des Fachkräftemangels müssen wir kreativ werden“, so eine Kliniksprecherin. „Der Junge hat bewiesen, dass man auch ohne jahrelanges Medizinstudium erfolgreich operieren kann. Vielleicht sollten wir unser Ausbildungssystem überdenken.“

Nach der Nierentransplantation folgt das Herz

Unterdessen ist der neunjährige Chirurg schon auf dem besten Weg, die nächste Operation zu planen – diesmal soll es eine Herztransplantation sein. „Ich habe schon ein paar Tutorials auf TikTok gesehen. Alles ganz easy“, sagt er mit leuchtenden Augen, während er in seiner farbenfrohen, selbst genähten Miniatur-OP-Kleidung mit seinem Kuschelteddy durch das Krankenhaus rennt.

Ein Mädchen mit Brille mit einem Stethoskop, Stichwort Nierentransplantation.
(c) AdobeStock
Das Arzt-Gen scheint in der Familie zu liegen, führt doch die jüngere Schwester des Wunderchirurgen seit vier Jahren eine erfolgreiche Privatpraxis.

Der Fall zeigt, dass das Thema Kinderarbeit auch in modernen Zeiten noch hochaktuell ist. Es bleibt abzuwarten, ob der junge Mediziner dem Druck der Gewerkschaft nachgeben muss oder ob er weiterhin den OP-Saal regieren wird. Fest steht: Diese Diskussion wird noch viele Patientenherzen – und vielleicht auch noch mehr Nieren – bewegen.

K2 – wir haben schon im Kindergarten Doktor gespielt. Vor 1999.

(Bilder: AdobeStock)

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