K2-Konsulting ist kein Thema zu heiß und keine Branche zu schmutzig, um die Millionen zu verdienen, die uns unseren ausschweifenden Lebensstil ermöglichen. Daher sind wir auch schon als erstes Konsulting-Unternehmen weltweit Anfang der 70er Jahre ins Politkonsulting eingestiegen. Oder glauben sie, Herr Bruno K. hätte damals ohne unserer Expertise eine „Absolute“ geschafft?

Aktuell sind wir dabei, diverse durchaus kontroverse Erfolgsmodelle – also erfolgreich für die, die an der Macht sind – beispielsweise einem Herrn Herbert K. zu verkaufen. Denn mit der allseits beliebten „Suchen und ersetzen“ Funktion ist das ja in wenigen Sekunden von Budapest auf Wien „umgebrandet“. Schließlich hat das ja auch schon mit „Suche St. Pölten“ und „ersetze mit Salzburg“ bestens geklappt.

Pro-Tipp
Wichtig dabei ist, dass man auch die erste Folie ändert und den Inhalt ein wenig umsortiert für den Fall, dass die Erfolgsrezepte intern geteilt werden (was aber de facto nie vorkommt, da kein Politiker einem anderen sein „persönliches“ Erfolgsrezept gönnt bzw. verrät).

politician enchants voters from the stage with a jojo coin, keyword Politkonsulting.
(c) AdobeStock
Politik funktioniert wie ein Jo-Jo: vor der Wahl alles »hinwerfen«, nach der Wahl wieder alles »wegnehmen«…

Kein Frühling, aber ein Politkonsulting wie damals

Was sich seit unseren Anfängen im Politkonsulting nicht geändert hat: Versprich vor der Wahl das Blaue vom Himmel, das Gelbe vom Ei, das Rote vom Lack deines Zweitferraris, sei kreativ, unverschämt und großzügig als würde es um´s eigene Geldbörsel gehen – das Wahlvolk wird dir zujubeln und dich wählen und, das wichtigste dabei: es wird sich bis zur nächsten Wahl nicht mehr daran erinnern, was du alles versprochen und nicht gehalten hast – und dich wieder wählen.

Also, liebe Politiker: Versprecht mehr Arbeitsplätze, niedrigere Steuern, höhere Sozialleistungen und eine bessere Zukunft für alle. Werft den Wählern emotionale Versprechungen und Schlagworte vor die Füße, denn mit konkreten Plänen oder realistischen Zielen sind keine Wahlen zu gewinnen – die sind zumeist viel zu kompliziert. Und für den Fall, dass sich irgendwann doch wer erinnern sollte, was ihr alles versprochen habt, sagt ihr einfach: „Wir wollten eh alles auf den Weg bringen, aber der Koalitionspartner und/ oder die Opposition sind nicht mitgegangen.“ Und schon habt ihr zwei Fliegen mit einem Schlag erwischt: Ihr habt zum einen von der eigenen Inkompetenz abgelenkt und gleichzeitig schon für den nächsten Wahlkampf Stimmung in eigener Sache gemacht!

In diesem Sinn haben wir – sozusagen als best practise Beispiel – schon den Herrn S.K. ins Kanzleramt gebracht.

(Bilder: AdobeStock)

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