Man sei entrüstet. So einer der 32 Bierbrauer des Bierherstellers, welcher während des Interviews eine Bierfahne rockt, als gäbe es kein Morgen. Viele Kollegen seien entrüstet gewesen, als Sabine E. sich während der Arbeitszeit am Montagmorgen um 9 weigerte, mit anzustoßen. „Wir wussten nicht, was los ist, sahen uns aber gezwungen, diesen Vorfall direkt unserem HR-Vorstand zu melden.“

Der Verdacht liegt nahe, dass die Mitarbeiterin die Core Values von Gösser nicht mehr verkörpert. „Unsere drei Werte sind: Erst trinken, dann denken, und das Bierglas ist immer halb voll.“ Dass es hier eine Mitarbeiterin erwischt, ist zusätzlich Wasser auf die Mühlen der ganzen Geschlechtergleichstellungsthematik, eines Missstandes, dessen sich das Unternehmen nur sehr zaghaft annimmt. In Zeiten von Geschlechtergerechtigkeit fühlen sich Männer bei Gösser diskriminiert. Hier schreibt die Firmenpolitik vor, dass der Bierkonsum bei Männern während der Arbeitszeit bei täglich sechs Flaschen liegen soll, während die Erwartung bei Frauen nur bei vier liegt. Das sei nicht mehr zeitgemäß.

Ein Sprecher von Gösser gibt auf unsere Anfrage hin bekannt, dass seitens des Unternehmens Bemühungen zu Überlegungen am Laufen seien. Man berate über Möglichkeiten, an entsprechenden Anpassungen zu arbeiten und bitte um Verständnis, dass jahrelang übliche Strukturen nicht über Nacht geändert werden könnten.

K2 – für das nächtliche Umstoßen von Strukturen. 

(Bild: unsplash.com)

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