Eben erst wurde der Physiknobelpreis 2023 für experimentelle Methoden zur Erzeugung von Attosekunden-Lichtpulsen vergeben. Und schon steht »sensationeller Weise« und zum ersten Mal in der ruhmreichen Geschichte der Nobelpreise bereits jetzt der Preisträger der Jahre 2024ff fest. Das Königlich Schwedische Nobelkomitee war sich in exakt rekordverdächtigen 27,835294761 Sekunden einig, dass Stefan Brandhuber den prestigeträchtigsten Preis für seine wissenschaftlichen Leistungen 2024 und in den Folgejahren gewinnen wird!
„Vereinfacht gesagt – und in alltäglichen Stromkreisen passend – charakterisiert die Spannung die ‚Stärke‘ einer Spannungsquelle; sie ist die Ursache für den elektrischen Strom, der die elektrische Ladung transportiert. Da habe ich mir gedacht: Hey, in meiner Beziehung ist so viel Spannung, das muss man doch irgendwie nützen können“, so Brandhuber im Gespräch mit K2.
And the rest is Physiknobelpreis-History
Der Hobbyphysiker, Nebenerwerbslandwirt und aktueller AMS-Kunde, der schon in der Schule jeden Montag, Dienstag und Freitag nerdmäßig in der 10er Pause kopfüber in den Mitkübel gesteckt wurde (Anmerkung: Mittwoch und Donnerstag wurde er immer alternativ mit dem Klobesen „getauft“), hat sich in diese Thematik regelrecht verbissen. „Ich habe mit meiner Frau gestritten, was das Zeug hält. Ich habe im Stehen gepinkelt. Absichtlich daneben versteht sich. Ich hab schon zum Frühstück – vor 11 Uhr wohlgemerkt – meine ersten vier Flaschen Bier getrunken. Außerdem bin ich ein wenig stolz darauf, noch nie unseren Rasenmäher berührt zu haben. Und wenn sie, meine Frau, die Kellerstiegen hinunter fällt, frag ich immer gleich, ob sie mir gleich zwei, drei Bier mitnehmen kann.“
Und Brandhuber´s Vorgehen hat sich bezahlt gemacht! „Irgendwann habe ich bemerkt, dass die Zimmerlampe heller leuchtet, wenn mir meine Frau lautstark und wild gestikulierend erklärt, was ich denn nicht für ein Rohrkrepierer wäre. Von dem Zeitpunkt an habe ich mit gezielten Provokationen wie beispielsweise dem Fallenlassen ihrer Lieblingstasse, dem nur für mich Kochen oder dem absichtlichen Vergessen des Geburtstages der Schwiegermutter ein wenig herumexperimentiert. Mit Erfolg! Wenn ich jetzt einmal Lust auf Sauna habe, nehmen wir meinen selbst gebauten Spannungswandler in die Hand und heizen mit Hilfe eines 15 minütigen Streitgesprächs die Sauna auf 110 Grad“, zeigt sich der künftige Nobelpreisträger euphorisch!
Enormes Potenzial einerseits.
Tod einer ganzen Branche andererseits.
„Mittlerweile erzeuge ich pro Minute heftigen Streit Peaks von bis zu 12,7 kWh. Das heißt, zum Aufladen meines 1,4 Megawatt Rimac C_Two Hypersportwagens inkl. 120 kWh-Batterie brauche ich nicht einmal zehn Minuten, um mit voller Power in weniger als zwei Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen. 300 km/h schaffe ich mit dem 1.914 PS-Spielzeug übrigens in unter 12 Sekunden – das nur so nebenbei.“
Doch wie so oft hat diese bahnbrechende Erfindung auch seine Schattenseiten. Die gesamte Branche der Paar- und Beziehungstherapeuten steht buchstäblich vor den Ruinen ihrer Existenz. Haben Paare, die sich zumeist wegen Belanglosem in den Haaren gelegen sind, oft den Weg zur Therapiesitzung gesucht, streiten sie jetzt viel bewusster, um damit Geld zu verdienen. Denn die aktuellen Ein-Streit-Preise der eWirtschaft sind (noch) attraktiver als jene für mittels PV-Anlagen produzierten Strom.
Und natürlich überlegen sich auch sämtliche Kernkraftwerksbetreiber rund um den Globus, künftig den Kern ihrer Anlagen für Streitgespräche effizienter zu nutzen, als mittels Kernspaltung aufwändig Strom zu erzeugen. Einzige Herausforderung: es braucht ein gewisses Maß an zivilisierter Streitkultur, sonst wäre das neue Setting zum Teil explosiver als so manche Kernfusion.
K2 – wir streiten für unsere Strom-Autarkie seit 1999.
(Bilder: AdobeStock)