Richard Anger traute seinen Augen nicht. Bei seinem jüngsten Rundgang durch sein Revier entdeckte der passionierte Förster offenbar ein geheimes Lager mit nicht zugestellten Geschenken! Die skandalöse Entdeckung wirft ernsthafte Fragen über die Weihnachtszustellung und die Integrität des Weihnachtsmann-Logistiksystems auf. Revierinspektor Major Kurt Ottan bestätigt den Verdacht: „In Zusammenarbeit mit Hermann Mess, dem örtlichen Postboten, haben wir herausgefunden, dass dieses Lager ein Versteck für all die Geschenke ist, die nie den Weg unter den Weihnachtsbaum gefunden hatten.“

„Normaler Weise bin ich damit beschäftigt, Bäume zu zählen oder verirrte Eichhörnchen zu suchen. Aber so etwas habe ich noch nie gesehen. Das Lager ist bis unter die Baumspitzen voll mit zum Teil verstaubten und vermoderten Geschenken, die offenbar seit Jahren nicht den Weg zu ihren Bestimmungsorten gefunden hatten. Es hat den Anschein, als ob auch der Weihnachtsmann nicht immun gegen die Tücken der modernen Zustellungslogistik ist“, so Anger mit einem Augenzwinkern.

Kriminalpsychologische Experten vermuten nun, dass das „Missgeschick“ auf eine Mischung aus überarbeiteten Weihnachtsmann, unzuverlässiger Technologie und gelegentlichem Schneesturmchaos zurückzuführen sein könnte. Die Gewerkschaft erwägt nun jedenfalls, eine offizielle Beschwerde gegen den Weihnachtsmann wegen Missmanagement und Verletzung des Weihnachtsmanngewerkschaftsvertrags einzureichen.

Lichtdurchfluteter Fichtenwald, Stichwort Lager.
(c) AdobeStock
Hier gerade aus und nach der 7. Fichte leicht rechts, danach zirka 150 Meter hinauf, dann nochmals scharf rechts und nach dem Felsen links. Dann eine Lichtung mit 27 Farnen und das Eichhörnchengehege passieren, das drei mal umrundet werden muss. Anschließend noch durch das Brombeerendickicht und schon sehen sie das Lager mit 10.000en Geschenken.

Noch keine Stellungnahme zu dem geheimen Lager

Die lokale Bevölkerung ist entsetzt über die Nachricht, und in den sozialen Medien verbreitet sich der Hashtag #GeschenkeGate wie ein Lauffeuer. Viele Menschen sind empört darüber, dass ihre Geschenke möglicherweise über die Jahre verloren gegangen sind, und fordern eine umfassende Überprüfung der Weihnachtszustellungspraktiken.

Der Weihnachtsmann hat bisher keine offizielle Stellungnahme abgegeben, aber es wird erwartet, dass er sich in den kommenden Tagen zu den Vorwürfen äußern wird. Insidern zufolge soll er sich auch bereits nach einem neuen Logistikpartner umschauen. Ein Sprecher des Weihnachtsmannes versicherte, dass die Geschenke zumindest bis zum nächsten Weihnachtsfest rechtzeitig unter den »richtigen« Bäumen landen werden.

Währenddessen prüft die örtliche Forstverwaltung rechtliche Schritte gegen diese „unrechtmäßige Entsorgung und Verschmutzung unseres Waldes“, so Waldbesitzer Fürst Johannes von Twincenz nach der Besichtigung der Fundstelle. Wir von K2 werden jedenfalls die weiteren Entwicklungen genau beobachten und darüber berichten.

K2 – wir entsorgen unsere Geschenke nicht im Wald. Seit 1999.

(Bilder: AdobeStock)

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