In einem abgelegenen Tal, wo die Berge hoch und die Handyempfangsbalken niedrig sind, lebt der eigenwillige Einsiedler Sepp Landbauer seit Jahren fernab der Zivilisation. Doch so klein seine Hütte auch ist, so groß ist der Kontostand auf seinem Sumsi Sparkonto bei der örtlichen Raika. Grund dafür: Eine Mindestsicherung von sagenhaften 9.800 Euro monatlich! Seine schlichte Erklärung für diese doch durchaus extrem hohe Summe? „Meine Ziegen sind meine Kinder!“

Ziegen als Kinder?

Sepp, der seit 1983 in einer einsamen Hütte im Gailtal lebt, hat über 50 Ziegen, die er liebevoll „meine Kinder“ nennt. „Jede Ziege hat einen Namen, einen Geburtstag und natürlich auch Bedürfnisse. Sie geben mir mehr Liebe und Zuneigung als jeder Mensch es könnte“, erklärt er stolz. „Ich habe sie alle großgezogen, ihnen das Melken beigebracht und sie vor den Gefahren des Waldes beschützt. Wer braucht schon echte Kinder, wenn man Ziegen hat?“

Die Berechnung der Mindestsicherung

Sepp hat es geschafft, die Behörden zu überzeugen, dass jede seiner Ziegen als ein eigenes „Kind“ zählt und somit Anspruch auf Mindestsicherung hat. „Es ist schließlich nur fair“, sagt er, während er eine seiner Ziegen, die er liebevoll „Hanni“ nennt, krault. „Die Kinderbeihilfe in Österreich ist schließlich dafür da, um für die Zukunft unserer kleinen Lieblinge zu sorgen. Und meine kleinen Lieblinge haben eben Hufe und Hörner.“

Das Sozialamt war zunächst skeptisch, aber nach intensiver Prüfung und mehreren Besuchen vor Ort erkannte man die besondere Bindung zwischen Johann und seinen Ziegen an. „Wir haben festgestellt, dass Herr Landbauer seine Ziegen wie Familienmitglieder behandelt. Er ist sogar mit einem besonders feschen Exemplar aus seiner Herde seit mittlerweile acht Jahren glücklich verheiratet. Deshalb haben wir beschlossen, ihm die Mindestsicherung für jede einzelne Ziege zu gewähren“, so ein Sprecher des Sozialamts.

Ein Skandal, der die Nation spaltet

Die Nachricht von Sepps großzügiger Mindestsicherung hat eine hitzige Debatte ausgelöst. „Wie kann es sein, dass Ziegen als Kinder zählen?“, empört sich ein empörter Bürger in einem lokalen Wirtshaus . „Ich habe sieben echte Kinder und bekomme nicht annähernd so viel!“

Doch es gibt auch Unterstützer. „Endlich wird mal jemand für seine harte Arbeit belohnt. Sepp ist ein Pionier“, meint die Vorsitzende der Partei für Tierrechte. „Er zeigt uns, dass man auch ohne Luxus glücklich sein kann, und dass wir Tiere endlich als gleichwertige Familienmitglieder ansehen sollten.“

Ein Mann auf einem Wanderpfad gefolgt von zwei Ziegen.
(c) Pixabay.com
Hier ist Sepp Landbauer mit seiner Ziegenfrau und ihrer Schwägerin, einer studierten Jurisitn, unterwegs zum Sozialamt, um für den Nachwuchs – drei süße Zicklein – ebenfalls Mindestsicherung zu beantragen.

Das Finanzamt schlägt zurück

Doch der Traum von Sepps finanzieller Idylle könnte bald ein jähes Ende finden. Das Finanzamt hat angekündigt, die Ziegen auf mögliche Schwarzarbeit zu überprüfen. „Wir haben Hinweise, dass einige der Ziegen als unbezahlte Arbeitskräfte in der Käserei des Einsiedlers arbeiten“, so ein Sprecher des Amtes. „Sollte sich das bestätigen, drohen Sepp empfindliche Strafen und eine Rückzahlung der Mindestsicherung.“

Das letzte Wort

Sepp selbst bleibt gelassen. „Die Leute verstehen einfach nicht, was es heißt, sich um so viele kleine Racker zu kümmern“, sagt er und reicht Hanni einen frischen Apfel. „Egal was passiert, meine Ziegen und ich werden immer zusammenhalten. Wir sind schließlich eine Familie.“

Mit seinen neuen finanziellen Mitteln plant Landbauer nun, den Stall auszubauen und seinen Ziegen einen luxuriösen Lebensstil zu bieten, der ansonsten nur den Reichen und Schönen vorbehalten ist. „Ich denke an beheizte Ställe und eine tägliche Massage für jede Ziege,“ verkündet er enthusiastisch.

Nachtrag

Zu Redaktionsschluss erreichte uns die Nachricht, dass Herr Landbauer nun plant, einen Verein für tierische Familienangehörige zu gründen, um anderen dabei zu helfen, ähnliche Unterstützungsleistungen zu erhalten. Der Verein trägt den charmanten Namen „Ziegen sind auch nur Menschen e.V.“.

K2 – wir erhalten Mindestsicherung für unsere Katzen, Hühner, Hunde und Fledermäuse. Seit 1999.

(Bilder: Pixabay.com)

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