In einer glanzvollen Veranstaltung hat die FPÖ das 35-jährige Jubiläum ihres Mottos „Ausländer raus“ gefeiert. Man ließ es sich nicht nehmen, Jörg Haider, dem Vater dieser „zeitlosen“ Parole und der modernen Fremdenfeindlichkeit , in einer bewegenden Rede zu danken. „Ohne ihn wären wir nie so weit gekommen“, sagte ein gerührter Parteisprecher. „Sein Vermächtnis ist eine Leitlinie für alle, die gerne Grenzen und Köpfe dicht machen.“

Mit dieser Feier erinnerte die FPÖ an 35 Jahre ihrer unerschütterlichen „Ausländer raus“-Kampagne, die das politische Klima Österreichs nachhaltig geprägt hat. Der Festakt, der unter dem Motto „Österreich den Österreichern – seit 1989“ stand, war eine Hommage an den einstigen Parteichef Jörg Haider, den Architekten dieser strahlenden Vision.

Zu den Höhepunkten der Feierlichkeiten zählte eine Retro-Modenschau mit T-Shirts und Bannern vergangener Wahlkämpfe, die zeigten, wie wenig sich über die Jahre verändert hat – ein wahrer Triumph der Konstanz. Angeführt von einem nostalgisch gestimmten Herbert Kickl, der als neuer Hüter des Erbes von Haider gilt, erinnerte man sich an die Anfänge der Kampagne, die zunächst als Wirtshaus-Stammtischparole begann und es bis in die Nationalratsreden schaffte. „Wir haben gezeigt, wie man konsequent Fremdenfeindlichkeit salonfähig macht, denn die Angst vor den Fremden ist zeitlos“, sagte Kickl in seiner Rede. „Warum etwas Neues versuchen, wenn sich Altbewährtes so gut verkauft?“, so der Pferdeliebhaber mit einem Augenzwinkern.

„Ausländer raus – das Boot ist voll“

Zu den weiteren Höhepunkten zählte eine multimediale Retrospektive auf Haiders wegweisende Reden. Ein besonders emotionaler Moment war die Vorführung von Haiders berühmtem Satz: „Das Boot ist voll!“ – ein Satz, der damals wie heute Beifall findet und längst zu einem Klassiker der FPÖ-Rhetorik avancierte. „Ohne diesen Satz wären wir nie so weit gekommen“, bekannte ein sichtlich gerührter Parteifunktionär.

Die Silhoutten einer Familie im Mondlicht, Stichwort Ausländer raus.
(c) AdobeStock
In Kärnten ist zwar 2008 „die Sonne vom Himmel gefallen“, (leider) nicht aber „sein“ ideologisches Vermächtnis.

Ein weiteres Highlight war das „FPÖ-Karaoke“, bei der Teilnehmer zu den größten Partei-Hits wie „Sperrt die Grenzen dicht“ und „Finger weg von unserem Schweinsbraten“ mitgrölen konnten. „Das ist wahre Heimatliebe“, rief ein enthusiastischer Landeshauptmannfraustellvertreter, der stolz seine „Heimat im Herzen, Schnitzel im Magen“-Tätowierung zur Schau stellte.

Zum Abschluss wurde die „Mauer des Stolzes“ enthüllt, auf der jedes Jahr, in dem eine neue ausländerfeindliche Idee durchgesetzt wurde, feierlich eingemeißelt ist. „35 Jahre Erfolg, und wir stehen noch am Anfang“, so das hoffnungsvolle Fazit der Feier. Die FPÖ sei zu recht(s) stolz darauf, dass sie „mit so wenig inhaltlicher Substanz so lange überleben konnte“. Schließlich sei es nicht einfach, jahrzehntelang dieselbe Platte abzuspielen – Respekt!

Die Teilnehmer und zwei -innen verabschiedeten sich mit den Worten: „Jörg wäre stolz auf uns. Machen wir weiter, wie bisher!“

K2 – wir sind dagegen. Seit 1989.

(Bilder: Pixabay.com, AdobeStock)

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