In einem durchaus überraschenden politischen Paukenschlag hat der PR-Berater und Social-Media-Provokateur Rudi Fußi angekündigt, sich als Reaktion auf die desaströse NR-Wahl als Kandidat für den SPÖ-Vorsitz aufstellen zu lassen. Nachdem die Partei erst vor wenigen Monaten einen chaotischen Auszählungsprozess durchlaufen hat, verspricht Fußi, den Wahlausgang diesmal höchstpersönlich und „absolut fehlerfrei“ mit einem eigens entwickelten Excel-Sheet zu überwachen.

„Ich habe die ultimative Lösung für die SPÖ gefunden: Manuelle Excel-Auszählung mit Fußi-Formeln. Es wird keine Fehler mehr geben. Wer besser ist im Makros-Programmieren, kann sich gerne melden“, erklärte Fußi, während er seinen Laptop hochhielt und eine Tabelle mit bunten Diagrammen und pivotierenden Wahlprognosen zeigte – das Endergebnis inklusive.

Andreas Babler, der amtierende Vorsitzende und als Favorit gehandelt, zeigte sich wenig beeindruckt. „Wahlen sollten nicht in einem Tabellenkalkulationsprogramm entschieden werden“, sagte er trocken. „Wir sollten lieber über Inhalte reden, nicht über Excel. Außerdem kann ich das auch in Google Sheets. Das ist viel moderner und für alle zugänglich.“

Fußi entgegnete prompt auf X – formerly useful as Twitter: „Inhalt ist wichtig, aber ohne eine ordentliche Auszählung hat auch der beste Inhalt keine Chance. Außerdem: Excel ist Inhalt!“

In SPÖ-internen Kreisen wird bereits gemunkelt, dass Fußi in der Parteizentrale eine eigene Schulung zum Umgang mit Excel und komplexen Formeln plant. „Wir wollen sicherstellen, dass am Ende alle wissen, wie man SUMME() und WENN() richtig anwendet“, so eine anonyme Quelle aus dem Umfeld des selbsternannten „Excel-Flüsterers“.

Die Genossen sind gespalten: Während einige von einem ironischen Heraufbeschwören einer Parteikrise sprechen und sich höchstens freuen, dass endlich wieder Leben in die Bude kommt, befürchten andere, dass die Auszählung der Stimmen in endlosen Makro-Debatten untergehen könnte.

Erster Zwischenfall: Fußis Excel stürzt ab

Doch der erste Rückschlag für Fußi´s Ambitionen kam schneller als gedacht. Während er live auf X – formerly useful as Twitter seine Kampagne launchte und seine Excel-Datei in einem Video präsentierte, geschah das Unvermeidliche: Excel stürzte ab. „Das ist nur ein kleiner Aussetzer“, beruhigte Fußi seine Fans. „Ich habe eh das automatische Speichern aktiviert – glaube ich zumindest. Aber selbst wenn ich das Excel-Problem nicht gelöst bekomme, werde ich eines garantiert tun: Ich werde den SPÖ-Vorsitzenden-Wahlkampf in die digitale Zukunft führen. Und wer weiß, vielleicht kann ich sogar meine Pivot-Tabellen dafür einsetzen.“

Die Hand eines Mannes, der mit zwei roten Würfeln würfelt, Stichwort Fussi.
(c) AdobeStock
Für den Fall, dass Fußi´s Excel doch noch Probleme machen sollte, hat er findige PR-Berater bereits einen Plan B.

Am Wahlabend selbst will Fußi jedenfalls auch live streamen, wie er die Ergebnisse „mit maximaler Transparenz und nur minimalem Schummeln“ in sein Tabellenblatt einträgt.

Ob er damit die SPÖ auf einen neuen Kurs bringen kann, bleibt abzuwarten – sicher ist nur, dass diese Excel-Auszählung in die Parteigeschichte eingehen wird.

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