Vor kurzem haben wir »unseren« Finanzexperten René Benko angerufen und gefragt, wie er es trotz Bankrott schafft, mit den immer weiter steigenden Lebenshaltungskosten fertig zu werden. Er meinte, wir sollten doch einfach unsere Mütter fragen, er selbst habe diesen „todsicheren“ Tipp vom Karl-Heinz, einem weiteren Genie in der großen Welt der Hochfinanz.
„Das geht immer und ist besser als im Mitkübel vom Billa nach Lebensmitteln zu suchen. Dafür geht man nämlich im Wiederholungsfall in den Häfen!“, so der (ehem.) Immobilien-Mogul und Multimilliardär ganz entspannt in seiner luxuriösen Suite sitzend, während er uns fragt, ob wir uns nächsten Monat noch die Miete leisten können.
Während wir gespannt an RBs Lippen hängen, in der Hoffnung, »DEN« einen Tipp zu bekommen, stellen wir uns vor, wie wir bei unserer Mutter anklopfen: „Hallo Mama, hast du vielleicht einen Tipp, wie ich mein Geld besser zusammenhalten kann?“ Und sie dann: „Klar doch, vielleicht kannst du ja im Garten Gemüse anbauen und ein bisschen Wasser sparen, indem du weniger duschst.“ Währenddessen telefoniert René kurz „mit einem Freund“, der für den Nachmittag den Privatjet auftanken möge.
Einmal Finanzexperte – immer Finanzexperte
Benko selbst ist jedenfalls von seinem Ratschlag begeistert. „Wir sind es einfach nicht gewohnt, ohne Luxus klarzukommen,“ erklärt er schulterzuckend mit einer Cohiba zwischen den Fingern. „Aber eure Mütter schon! Wer, wenn nicht sie, weiß am besten, wie man aus ein paar Groschen eine ganze Mahlzeit zaubert und das Leben wie im 19. Jahrhundert genießt?“ Außerdem betont er ausdrücklich, dass dies eine „preisgünstige und nachhaltige Lösung“ sei. „La Famiglia ist schließlich das beste Sparprogramm“, schmunzelt er und fügt hinzu, dass er selbst immer von den bewährten Haushalts-Tricks seiner Mutter profitiert habe – ganz ohne Investmentfonds.
Offen bleibt jedoch, ob dieser Tipp unter den Ratsuchenden mehr bringt als ein „Bitte, was?!“ . Und natürlich, wie Karl-Heinz es eigentlich selbst so macht.
K2 – wir leben aufgrund der hohen Kosten im »Hotel Mama«. Seit 1999.
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