Die Grünen sind aktuell um Schadensbegrenzung bemüht, sprich sie äußern sich nicht (mehr) öffentlich zu ihrer »causa prima«. Dass jene Pressekonferenz, die am Morgen nach Veröffentlichung diverser Vorwürfe gegen Lena Schilling abgehalten wurde, nicht den gewollten Effekt hatte, bestreitet selbst in der Öko-Partei niemand mehr. „Fehler passieren“, formuliert es ein grüner Nationalratsabgeordneter. Hinter vorgehaltener Hand spricht selbiger hingegen von einem „Desaster“.

Wir haben nun – exklusiv – das Chatprotokoll eines möglicherweise genau so stattgefundenen Gesprächs zwischen der Hauptakteurin, Lena Schilling, und der mutmaßlichen „Erfinderin“ ihrer Kandidatur als EU-Spitzenkandidatin der Grünen, Sigi Maurer.

Chatprotokoll vom 10. Mai 2024

LS: Hallo Sigi, ich muss mit dir sprechen.

SM: Hey Lena, was ist los? Ich bin gerade dabei, meine Ananas zu interviewen. Du weißt ja, wichtige journalistische Arbeit. Alles in Ordnung?

LS: Nein, es ist nicht alles in Ordnung. Ich bin bloßgestellt worden. Die Wahrheit über meine Verleumdungen ist ans Licht gekommen.

SM: Oh Mann, das tut mir leid zu hören. Aber ich muss sagen, ich war schon immer skeptisch gegenüber deinen Geschichten über außerirdische Eichhörnchen, die die Regierung kontrollieren.

LS: Ich weiß, ich habe übertrieben. Aber du musst zugeben, es war eine unterhaltsame Verschwörungstheorie.

SM: Absolut, aber diesmal hast du es vielleicht ein wenig zu weit getrieben. Hast du schon überlegt, wie du damit umgehen willst?

LS: Ich denke, ich werde mich entschuldigen und die Wahrheit zugeben. Vielleicht kann ich meine Glaubwürdigkeit zurückgewinnen, indem ich eine Spendenaktion für das Rettungszentrum für verwaiste Eichhörnchen starte. Was meinst du?

SM: Klingt nach einem guten Plan. Und vielleicht könntest du auch eine neue Verschwörungstheorie erfinden, die etwas weniger bizarr ist. Vielleicht etwas über zum Beispiel intelligente Goldfische, die die Börse manipulieren, oder dass wir alle von einer Gruppe von Alpakas kontrolliert werden, die sich als Politiker tarnen.

LS: Das ist ein großartiger Input! Ich werde sofort anfangen, Beweise zu sammeln. Danke, Sigi, dass du immer an mich glaubst, selbst wenn ich ein bisschen verrückt bin.

SM: Kein Problem, Lena. Das ist es, was Freundschaften ausmacht. Aber vergiss nicht, diesmal die Fakten zu überprüfen, bevor du damit in die nächsten Chats gehst.

LS: Versprochen! Und danke für deine Unterstützung. Ich werde dich auf dem Laufenden halten. Aber sag mal, hast du diese Enthüllung über mich im Standard gelesen? Dass ich es mit der Wahrheit nicht immer ganz ernst nehme?

SM: Ach, das ist doch alles Quatsch. Die Medien wissen doch selbst nicht, was Wahrheit ist. Wir machen einfach weiter, als ob nichts wäre. Die Illuminaten warten nicht auf uns.

LS: Du hast recht, Sigi. Die Wahrheit ist ohnehin überbewertet. Solange wir weiterhin die Welt mit unseren Themen unterhalten können, ist alles in Ordnung. Auf die nächste Enthüllung!

SM: Hast du übrigens die geheimen Codes für den Zugang zu unserer Unterwasserbasis erhalten?

LS: Ja, ich habe sie, aber ich habe mich entschieden, dass ich lieber auf dem Mond lebe. Die Aussicht ist besser.

SM: Verstehe, ich denke darüber nach, meinen Wohnsitz auf einem Schwarzen Loch zu errichten. Perfekte Privatsphäre.

LS: Cool! Ich habe gehört, dass Elon Musk bereits eine Hyperraum-Brücke dorthin baut.

SM: Natürlich, er und seine Armee von Robotern. Aber hey, vergiss nicht, dass wir morgen unsere jährliche Geheimversammlung der Illuminaten haben.

LS: Oh ja, fast vergessen. Muss ich meinen Umhang mitbringen oder reicht es, die Kapuze hochzuziehen?

SM: Ich denke, diesmal wird es formell sein. Also bring lieber den Umhang mit. Und vergiss nicht, dein Einhorn zu satteln. Wir müssen stilvoll anreisen.

LS: Selbstverständlich! Ich denke, mein Einhorn hat sich schon auf diesen Tag gefreut. Bis morgen dann, Partnerin in der Geheimen Weltverschwörung!

SM: Bis morgen, Lena! Möge die Macht mit uns sein!


Illustration eines schwarzen Loches, Stichwort Chatprotokoll.
(c) AdobeStock
Vielleicht ist Frau Maurer bald unsere neue Nachbarin…?

K2 – wir leben in unserem DIY-BlackHole. Seit 1999.

(Bilder: Pixabay.com, AdobeStock)

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