Wien/ Vatikan – Karoline Edtstadler, aktuell – noch – Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt der Republik Österreich, hat es nicht leicht. Zuerst wird sie »nicht« EU-Kommissarin, und dann darf sie nach der NR-Wahl auch »nicht« Herrn Nehammer als ÖVP-Chefin beerben, obwohl dieser mehr als 11 Prozentpunkte gegenüber der letzten Wahl verloren hat. Nun hat Karo, wie sie von ihren Vertrauten kurz genannt wird, verkündet, nicht mehr einer künftigen Regierung als Ministerin zur Verfügung zu stehen, sondern „nur“ mehr für schlappe €10.351,- (brutto wohlgemerkt) im Nationalrat zu sitzen, um »nebenbei« in Salzburg eine Anwaltskanzlei aufbauen zu können.
Doch wir von K2-Magazin wissen, dass es sich dabei lediglich um einen SNU bzw. um eine Nebelgranate handelt. Denn Karo hat andere Pläne. Aber alles der Reihe nach.
Nach einer zuletzt intern intensivst geführten Debatte um die Führungsspitze der ÖVP hat Edtstadler nämlich entschieden, ihre „politischen Ambitionen“ auf eine neue Ebene zu heben. Nachdem ihr Name in der Liste potenzieller ÖVP-Chefkandidat•innen nicht an erster Stelle stand, hat sie nun ein neues Ziel ins Auge gefasst: nicht mehr, aber auch nicht weniger als das höchste Amt der katholischen Kirche.
Edtstadler: „…dann werde ich eben in Rom Geschichte schreiben…“
„Ich bin der festen Überzeugung, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um echte Veränderungen in die katholische Kirche zu bringen,“ so Edtstadler entschlossen. „Und wenn die ÖVP schon nicht bereit ist, Geschichte zu schreiben, dann werde ich das eben in Rom tun. Ich habe lange überlegt, in welche Richtung mein Weg weiterführen soll und kam zu dem Schluss, dass es endlich an der Zeit ist, auch in der Kirche neue Maßstäbe zu setzen. Der Heilige Stuhl ist schon lange ein Männerclub, und das ist nicht mehr zeitgemäß. Wenn ich die ÖVP nicht reformieren kann, dann reformiere ich eben die katholische Kirche.“
Das geplante Motto ihrer Kampagne: „Glaube an die Zukunft“. In einem mutigen Schritt informiert uns Edtstadler über ihren Plan, das erste weibliche Oberhaupt der Kirche zu werden. „Ich habe schon immer nach Höherem gestrebt“, erklärt sie lächelnd. „Und in der Politik sagt man mir nach, dass ich das Durchsetzungsvermögen eines ganzen Kardinalskollegiums besitze.“
Die Vision einer modernen Kirche
Edtstadler hat sich bereits auch mit etwaigen Reformplänen beschäftigen, darunter Initiativen zur Demokratisierung der Kardinalswahl, die Einführung des Mobilitätspasses zur Erleichterung von Pilgerreisen, eine „Öffnung für Diversität“ sowie eine „Annäherung an pragmatische Glaubensfragen des 21. Jahrhunderts“. Insider berichten, dass sie sogar bereit sei, über Themen wie die Ehe für Priester und eine Genderquote im Vatikan zu sprechen. „Manche mögen lachen, aber die große Kirche braucht große Visionen,“ so Edtstadler. „Und wer, wenn nicht eine ambitionierte und überaus erfolgreiche Politikerin aus Österreich könnte die Kirche in eine neue moderne Zukunft führen?“
Der Vatikan zeigt Interesse – oder auch nicht
Während das päpstliche Amt für Frauen bislang unmöglich schien, soll Edtstadler fest entschlossen sein, das Dogma mit „österreichischem Pragmatismus“ zu durchbrechen. Der Vatikan schweigt bisher zu ihrem Vorhaben, doch aus gut informierten Kreisen heißt es, dass zumindest einige Kardinäle neugierig auf die „ÖVP-Modernisierung“ der Kirche seien.
Ob ihre Kandidatur tatsächlich Chancen hat, bleibt offen. Doch eines ist klar: Karoline Edtstadler zeigt, dass sie nicht auf halbem Wege stehenbleibt – ob nun auf der politischen oder der spirituellen Bühne.
K2 – wir beobachten das Ganze vom Chor aus. Seit 1999.
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