Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben beschlossen, die Anzahl der 1. Klasse Zugabteile schweizweit und regional auf Kosten der 2. Klasse Waggons zu erhöhen. Ein Sprecher der SBB bestätigte auf unsere Anfrage hin, dass diese Maßnahme tatsächlich umgesetzt werde. Die Notwendigkeit hierfür ergäbe sich aus der Tatsache, dass die maximale Auslastung eines 1. Klasse Waggons auf höchstens 4 Personen begrenzt sei. Über mehrere Monate hinweg sei jedoch beobachtet worden, dass sich zu Stoßzeiten bis zu 6 Personen in einem Waggon befanden. Diese unhaltbare Situation erfordere folglich die logische Entscheidung, die Anzahl der Waggons in solch stark frequentierten Regionalzügen zulasten der 2. Klasse Waggons zu erhöhen. Die SBB lege Wert darauf, dass im öffentlichen Verkehr das bestehende System unterschiedlicher gesellschaftlicher Klassen schienenbasierte Entsprechung finde.

Es wird erwartet, dass die Preise für die 2. Klasse moderat angehoben werden. Diese Anpassung wird damit begründet, dass sich gemäss den Prinzipien der freien Marktwirtschaft Angebot und Nachfrage verlagerten. Durch diese Maßnahme fänden mehr Fahrgäste auf weniger Sitz- und Stehplätzen in der 2. Klasse Platz. Aus dieser logischen Schlussfolgerung ergäbe sich eine Erhöhung der Preise um bis zu 20% für Kurz-, Mittel- und Langstreckentickets sowie eine Erhöhung um 200 Franken für Fahrgäste ohne gültigen Fahrausweis. Preisanpassungen in der 1. Klasse könnten durch die Quersubventionierung der Ticketpreise aus der 2. Klasse finanziell aufgefangen werden.

Die SBB setzte sich kontinuierlich dafür ein, das Serviceniveau der 1. Klasse zu verbessern, so der Sprecher.

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