In einer beispiellosen Eskalation der Gemeindepolitik wurde der Bürgermeister der Niederösterreichischen Gemeinde Vösendorf, Hannes Koza, Opfer eines tätlichen Angriffs. Die Tat erschüttert nicht nur die beschauliche Marktgemeinde, sondern schlägt auch in der Wiener Nachbarschaft hohe Wellen. Die Sorge wächst: Wird Favoriten etwa das neue Vösendorf?

Die Fakten auf den Tisch

Ein (noch unbekannter) Bürger* soll handgreiflich geworden sein, nachdem sein Antrag auf die Errichtung eines dritten Gartenzwerges in der Einfahrt zu seiner mit zahlreichen Schwarzarbeitern errichteten Villa abgelehnt wurde. Der Bürgermeister, der in einem mutigen Statement betonte, dass „Vösendorf klare Zwergrichtlinien hat“, ließ sich von der Eskalation nicht einschüchtern. „Wir stehen für ein friedliches Zusammenleben, aber drei Gartenzwerge sind eine Provokation!“

Wiener Perspektiven: „Das passiert bei uns nicht!“

In Favoriten, dem kulturellen Schmelztiegel Wiens, ist man alarmiert. Bezirksvorsteher Marcus Franz dazu: „Wir haben schon genug Herausforderungen. Gartenzwergkrisen und Bürgermeisterprügeleien können wir uns nicht leisten! Denn was kommt als nächstes? Werden etwa bald auch nicht amtsführende Stadträte ohne Ressort verprügelt?“ „Es kann nicht sein, dass wir hier in Wien bald Zustände haben wie in Vösendorf“, so ein besorgter Bewohner aus Favoriten, während er in einer Mischung aus Empörung und Erleichterung seinen dritten Kebab bestellt. „Das würde unsere Lebensqualität dramatisch verändern!“

Erste Bürgerinitiativen wie „Favoriten bleibt Favoriten“ und „Keine Zwerge, keine Schläge!“ sammeln jedenfalls bereits Unterschriften.

Sozialwissenschaftliche Analysen

Experten warnen: Wenn Vösendorfer Zustände nach Favoriten überschwappen, könnte dies das fragile Gleichgewicht zwischen Heurigenkultur und Parkplatzsuchverkehr gefährden. „Eine Handgreiflichkeit in Vösendorf mag wie eine lokale Anomalie erscheinen“, sagt Konfliktforscher Dr. Peter Zwergmeier, „aber solche Dynamiken können sich sehr rasch viral verbreiten. Es beginnt immer relativ harmlos – erst kommt eine merkwürdige Sympathie für Kreisverkehre, dann ziehen Menschen, die auf Vororte schwören, verstärkt in diese Gegend, Stichwort Zweitwohnsitz. Und ehe man sich versieht, ist das Image ruiniert.“

„Vösendorf ist nicht nur geografisch gefährlich nah“, erklärt eine Soziologin der Universität Wien. „Es ist wie eine Metapher für alles, wovor wir uns in der Stadt fürchten: Aggressionen, Abwärtsspiralen, vielleicht sogar riesige Einkaufszentren…“

Lösungsvorschlag

Vielleicht braucht Favoriten gar nicht zu befürchten, das neue Vösendorf zu werden. Warum nicht Vösendorf zu Favoriten machen? Ein gemeinsames Zwergenkomitee könnte Konflikte schlichten, während eine Kooperation in Sachen Verkehrsplanung sowohl Gartenzwergfanatiker als auch Antizwerg-Extremisten besänftigen könnte.

In einem dringenden Maßnahmenkatalog plant die Wiener Stadtregierung daher umgehend die Einführung von „Anti-Vösendorf-Schutzmaßnahmen“. Favoriten erhält künftig mehr Kulturveranstaltungen, längere Öffnungszeiten für Beisl und einen verpflichtenden Wiener Schmäh-Kurs für Zugezogene.

Die Lage bleibt angespannt. Doch eins ist klar: Wenn es eines gibt, das Wiener wirklich fürchten, dann ist es ein Leben „wie dort draußen“. Aber vielleicht könnte umgekehrt Vösendorf etwas Favoriten gebrauchen – ein bisschen mehr Gelassenheit. Und den einen oder anderen (Garten-)Zwerg weniger.

Ein Gartenzwerg mit Hut und Feldstecher, Stichwort Vösendorf.
(c) Pixabay.com
Wir haben sogar einen „streng geheimen“ Überwachungsgartenzwerg, der seine Bilder direkt an die DSN leitet!

K2 – wir haben (darüber hinaus) drei Gartenzwerge in der Einfahrt. In jeder. Seit 1999.

*Name der Redaktion bekannt.

(Bilder: AdobeStock, Pixabay.com)

Free website traffic