In einer Welt, in der Geduld als ultimative Tugend gilt, schickt sich eine neue Sportart an, die Herzen von Extremsportler•innen auf der ganzen Welt zu erobern: Das Warteschlangestehen. In diesem epischen Wettkampf versammeln sich die wackersten Warteschlangenkrieger•innen aus allen Ecken der Erde, um sich in einer Vielzahl von Disziplinen zu messen, die ihre Fähigkeit zum Ausharren und ihre entsprechenden Überlebensfähigkeiten auf die Probe stellen.

Die Veranstaltung beginnt – gemäß dem internationalen Regelwerk – mit der berüchtigten und allseits gefürchteten „Marathon-Warteschlange“, bei der die Athletinnen und Athleten tagelang in endlosen Schlangen vor beliebten Attraktionen wie dem Finanzamt oder dem Freibad ausharren. Diejenigen, die es schaffen, ohne vor Erschöpfung zusammenzubrechen, werden mit dem goldenen Kaffeebecher belohnt – dem Symbol ihrer unerschütterlichen Ausdauer.

Doch das ist erst der Anfang. Die mutigsten Teilnehmer•innen unter dem Himmel wagen sich in die gefürchtete „Extreme-Warteschlange“, wo sie nicht nur stundenlang auf den Bus warten müssen, sondern auch noch mit Hindernissen wie plötzlichen Regenschauern, streunenden Haustieren und unvorhergesehenen Verkehrsstaus konfrontiert werden.

Ist Warteschlangestehen bald olympisch?

Natürlich dürfen auch Teamwettbewerbe nicht fehlen. Im „Staffellauf der Geduld“ müssen die Mitglieder eines Teams abwechselnd in einer Warteschlange stehen, während ihre Teamkollegen versuchen, durch geschicktes Taktieren und Ablenken die Wartezeit zu verkürzen.

Die Höhepunkte der Veranstaltung sind zweifellos die „Königsdisziplinen“: das Warten auf eine Kundenservice-Hotline bei einem Telekomanbieter und das Anstehen für einen neuen iPhone-Release. Hier trennt sich nämlich die Spreu vom Weizen, und nur die Wagemutigsten und Belastbarsten haben eine Chance auf den begehrten Titel des »Weltmeisters im Warteschlangestehen«.

5 Personen sitzen wartend in Sesseln, Stichwort Warteschlangestehen.
(c) AdobeStock
Hier im Trainingszentrum in Hochfilzen bereiten sich die Sportlerinnen und Sportler auf die nächste Session vor.

So mögen einige diese ungewöhnliche Disziplinen vielleicht als absurd betrachten, doch für die Teilnehmer•innen und Fans ist sie ein Ausdruck der menschlichen Ausdauer und des unerschütterlichen Willens, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen – selbst wenn es bedeutet, stundenlang hinter einer Person zu stehen, die 37 verschiedene Käsesorten probiert. Und geht es nach den Machern dieser neuen Sportart, ist Warteschlangenstehen spätestens 2032 in Brisbane olympisch!

K2 – wir stehen [auch] unseren Mann. Seit 1999.

(Bilder: AdobeStock)

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