Die ÖVP – man könnte durchaus die Österreichische Versiegelungspartei dahinter vermuten, wiewohl die Volkspartei dahinter steht – hat nun endlich »DIE« Lösung für Umweltprobleme, hervorgerufen durch den Klimawandel, gefunden, die uns alle betreffen: Unwetter, Sturm, Hagel, Starkregen! In einer durchaus bemerkenswerten Pressekonferenz präsentierte die Partei ihren genialen Plan: Noch mehr und vor allem auch viel breitere Straßen!

Denn, so die Logik, wenn die Straßen größer und breiter sind, kann man einfach schneller vor den Unwettern davonfahren. „Die Wissenschaft hat sich geirrt“, erklärte ein Vertreter der Partei. „Es geht nicht um den Klimawandel, sondern darum, wie schnell man ihm entkommen kann und letztlich um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Wer will schon bei Sturm, Blitz und Hagel im Regen stehen, wenn er auf einer dreispurigen Autobahn mit 160 km/ h ins Trockene flüchten kann? Und der zusätzlich positive Nebeneffekt: Unsere Bauern können mit ihren Megatraktoren auch gleich viel bequemer zum nächsten Acker.“

Kritiker, die auf nachhaltige Konzepte wie Klimaschutz und Begrünung setzen, wurden mit einem charmanten Lächeln abgetan: „Das dauert doch alles viel zu lang. Aber wenn wir Autobahnen ausbauen, können wir den kommenden Stürmen schon in ein paar Monaten einfach davonfahren!“

Überholspur gegen den Klimawandel

Die Opposition reagierte prompt: „Wird es dann auch spezielle Unwetter-Überholspuren geben?“, fragte ein Grünen-Vertreter sarkastisch. Doch die ÖVP lässt sich nicht beirren. Sie plant bereits, spezielle Unwetter-Tankstellen einzurichten, an denen man während eines Sturms doppelt so schnell tanken kann, um die Zeit für die Flucht vor der nächsten Unwetterkatastrophe zu minimieren.

Auf Nachfrage, was die ÖVP gegen die immer häufigeren Naturkatastrophen plant, kam die klare Antwort: „Mehr Asphalt, weniger Sorgen. Wer braucht schon Klimaschutz, wenn man einfach schneller davonfahren kann? Warum auf Nachhaltigkeit setzen, wenn man auch die Geschwindigkeit erhöhen kann? Wenn der Wind auffrischt und die Sintflut droht, braucht es einfach nur breite Straßen, auf denen man schnell und effizient die Flucht ergreifen kann. Das ist Klimaschutz, wie wir ihn verstehen – pragmatisch und mit Vollgas mit einer Infrastruktur, die mit dem raschen Wandel mithalten kann.“

Eine große breite Straße neben einem Wald, Stichwort Klimawandel.
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Hier entsteht gerade eine neue Zufahrtsstraße zum neu errichteten Zweitwohnsitz-Charlet eines der Redaktion namentlich bekannten Salzburger Wirtschaftsbundfunktionärs in hoher Position.

K2 – wir fahren mit dem Rad. Seit 1999.

(Bilder: AdobeStock)

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