„Die österreichischen Kreditinstitutsgruppen und Einzelkreditinstitute können mit einem aggregierten Jahresergebnis von rund 14,1 Mrd EUR auf ein sehr gutes Geschäftsjahr 2023 zurückblicken. Das Ergebnis des Jahres 2023 liegt somit um 38,4 Prozent über dem bereits hohen Vorjahresvergleichswert. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung war der Anstieg beim Zinsergebnis um 6,1 Mrd EUR. Für das Jahr 2024 wird erwartet, dass ein schwächeres Kreditwachstum, steigende Refinanzierungskosten sowie eine sich verschlechternde Kreditqualität die Profitabilität der Banken potenziell belasten.*“

Soweit, so gut.

Zwar haben die Banken »ohne« großem Zutun des Managements lediglich aufgrund der steigenden Zinsen 6,1 Mrd EUR mehr „Rewag“ (Anmerkung: Hebräisch: rewah = der Gewinn) gemacht – also nur 193,43 EUR pro(!) Sekunde(!!) 24/ 7(!!!). Allerdings wird für dieses Jahr (aufgrund der hohen Zinsen) ein schwächeres Kreditwachstum erwartet – was wiederum die eine und andere Alarmglocke läuten lässt. Daher hat die Regierung beschlossen, für die Banken einen Rettungsschirm in Höhe von 500 EUR bereitzustellen, um das finanzielle Überleben zu sichern. Also 500 EUR ebenfalls pro Sekunden natürlich, was auf das Jahr gerechnet 15,768 Mrd. EUR ausmacht.

Bankenrettungsschirm kommt uns allen zu gute

„Angesichts der düsteren Prognosen für das Jahr 2024, die ein schwächeres Kreditwachstum, steigende Refinanzierungskosten und eine sich verschlechternde Kreditqualität vorhersagen, haben wir gemeinsam mit der Spitze der Wirtschaftskammer beschlossen, die Banken mit einem besonders leicht zugänglichen Schirm zu versehen. Dieser soll den Banken helfen, durch stürmische Gewässer zu navigieren, während sie mit den Herausforderungen der sinkenden Profitabilität zu kämpfen haben“, so ein Regierungssprecher im Gespräch mit K2-Magazine.

„Wir verstehen, dass die Banken das Rückgrat unserer Wirtschaft sind, und wir müssen sicherstellen, dass dieses Rückgrat gut gestärkt ist. Außerdem ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen, Stichwort Hypo Alpe Adria. Schließlich sind Banken systemrelevant und man muss sie vor den harten Realitäten und rauen Winden des Marktes schützen, indem man sie mit einem guten, stabilen finanziellen Dach versieht. Dabei erwarten wir, dass dieser Schirm nicht nur den Banken selbst, sondern der gesamten Wirtschaft zugutekommen wird. Weil geht´s den Banken gut, geht´s der Wirtschaft gut“, so der Sprecher weiter.

Ein Sparschwein auf Euro Scheinen, Stichwort Bankenrettungsschirm.
(c) AdobeStock
Geht´s den Banken gut, geht´s der Wirtschaft gut.

Stabile Gewinne in Milliardenhöhe

Einige kritische Stimmen befürchten zwar, dass dieser Rettungsschirm (auf Kosten der Steuerzahler) die Banken dazu ermutigen könnte, weiterhin riskante Geschäfte zu tätigen, in dem Wissen, dass dieser sie ohnehin vor den Folgen schützt. Jedoch bleibt die Regierung ungeachtet der Bedenken zuversichtlich, dass der Bankenrettungsschirm ein wirksames Instrument sein wird, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten, damit sie sich erholen und weiterhin stabile Gewinne in Milliardenhöhe erzielen können.

K2 – wir besitzen eine Bank. Aus Holz. Seit 1999.

*Quelle: Pressemeldung.

(Bilder: AdobeStock)

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