Die Regierung verkündete heute nach dem Ministerrat die Einführung einer mit der Zeit gehenden bahnbrechenden Initiative: die »Nationale Selfie-Stunde«! Diese Maßnahme soll das Bruttoinlands-Gesichtsaufkommen (BIG) steigern und somit das Selbstwertgefühl der Bürgerinnen und Bürger stärken.
Digitalstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) betont, dass regelmäßige Selfies nicht nur das nationale Glücksbarometer anheben, sondern auch das Wirtschaftswachstum fördern können, indem sie die Nachfrage nach Make-up, Selfie-Sticks und Filter-Apps ankurbeln. „Was gibt es Schöneres, als unser Land durch Selfies zu repräsentieren? Jeder Einzelne von uns ist ein Teil dieser großartigen Nation, und jetzt ist es an der Zeit, der Welt zu zeigen, wie strahlend wir sind. Denn ein Land, das gemeinsam posiert, bleibt zusammen! Lasst uns daher das Bruttoinlands-Gesichtsaufkommen steigern und unsere Nationalmienen zum Strahlen bringen“, so die Digital…dings… mit einem breiten Grinsen.
In Vorbereitung auf diese epische Selfie-Stunde hat die Regierung bereits in Zusammenarbeit mit der Österreich Werbung Selfie-Stationen an strategischen Standorten im ganzen Land errichtet. Von den majestätischen Bergen bis zu den pulsierenden Städten – keine Ecke des Landes wird von dieser Welle der Selbstporträts verschont bleiben.
Selfie-Inflation vs. Selfie-Schulen
Experten sind jedoch skeptisch, befürchten eine „Selfie-Inflation“ und warnen vor einer Überlastung der Influencer und der sozialen Medien. Einige behaupten zudem, dass dies nur eine oberflächliche Lösung für tiefgreifendere gesellschaftliche Probleme sei. Andere warnen vor den potenziellen negativen Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl, wenn Menschen ständig ihre Erscheinung bewerten und mit anderen vergleichen.
Trotz der Kritik bleibt die Regierung optimistisch und plant bereits weitere Maßnahmen wie die Einführung von Selfie-Steueranreizen und die Schaffung von staatlich finanzierten Selfie-Schulen, um sicherzustellen, dass die Nation an vorderster Front der globalen Selfie-Revolution steht.
Die Debatte über die Prioritäten der Regierung ist jedenfalls eröffnet: Ist das Streben nach perfekten Selfies wirklich wichtiger als die drängenden Probleme der Gesellschaft? Die Digital…dingsbums: „Ja.“
K2 – wir machen jeden Tag genau 284 Selfies. Seit 1999.
(Bilder: AdobeStock)