In der neuesten Episode der „Kulinarischen Absurditäten“ hat ein angesagtes Restaurant in Berlin seinen Gästen einen weiteren Meilenstein im Bereich der kreativen Abrechnung präsentiert. Nachdem ein verärgerter Gast berichtete, dass ihm 8 EUR für einen „leeren Teller“ berechnet wurden, setzt das Restaurant nun noch eins drauf: Stolze 21 EUR sollen neuerdings für sauberes Besteck fällig werden.

„Wir möchten unseren Gästen das Gefühl geben, wirklich exklusive Erlebnisse zu genießen“, so der Restaurantleiter, der sich selbst nur als „Gastronomie-Visionär“ bezeichnet. „Jeder kann einfach ein Messer und eine Gabel benutzen, aber wer kann schon behaupten, dafür bezahlt zu haben, dass sie sauber sind? Das ist wahre Riche Cuisine. Das saubere Besteck ist ein Luxus, den man sich gönnen sollte. Es geht nicht nur um die Funktionalität, sondern um das Gefühl, dass jeder Bissen ein kleines Vermögen wert ist.“

Die neue Preisliste sorgte für gemischte Reaktionen. Während einige Gäste über die „mutige und innovative Geschäftsidee“ schwärmten – „Endlich ein Ort, an dem ich mich wie ein König fühlen kann“ – waren andere weniger begeistert. „Ich hätte wenigstens erwartet, dass das Besteck vergoldet ist. Und was kommt als nächstes? 50 Euro für einen gefalteten Serviettenkranich?“, kommentierte ein enttäuschter Gast, der nach der Rechnung ungläubig seine Brieftasche inspizierte.

Doch das Restaurant zeigt sich unbeeindruckt von der Kritik. In einem Social-Media-Post teilte es mit: „Bei uns geht es nicht nur ums Essen, sondern um das Gesamterlebnis. Sauberes Besteck ist ein Privileg, das wir gerne in Rechnung stellen.“

Messer und Gabel auf einer Serviette auf einem Teller, Stichwort Besteck.
(c) AdobeStock
Mittlerweile zahlt man im Restaurant nicht nur für´s leere Teller, sondern auch für sauberes Besteck.

Kommende Gebühren im »Luxus-Restaurant“

Gerüchten zufolge plant das Restaurant bereits die nächsten Coups: „Für nur 18 Euro extra können unsere Gäste bald auch selbst den Tisch abräumen. Und es wird eine Gebühr für das Atmen der »authentischen Restaurantluft direkt aus der Küche« in den kommenden Wochen eingeführt werden. Preislich wird hier an 12 EUR pro Atemzug gedacht – allerdings nur für Gäste, die vorher die „Luftfilter-Gebühr“ von 30 EUR entrichtet haben.“

Es bleibt spannend, wie weit das Konzept der „zusätzlichen Erlebnisgebühren“ noch gehen wird. Wer weiß, vielleicht kostet das Öffnen der Speisekarte bald einen Fünfer…

K2 – wir nehmen immer unser eigenes Besteck mit ins Restaurant. Seit 1999.

(Bilder: AdobeStock)

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