Warum sollte man seine eigene Mutter von Facebook fernhalten? Nun, weil niemand – ganz banal formuliert – keine weiteren ‚Uuupsi, dachte das wäre eine private Nachricht‘-Momente braucht. Es ist sozusagen as easy as that. Denn wenn die Frau Mama bei der Königin des Klicks, Beherrscherin des „Gefällt mir“ und obersten Verteidigerin von Katzenfotos, kurz Facebook, der heiligen Plattform der Statusupdates und des Selfies landet, wird die Bühne zur Farce und das Drama beginnt.
Daher lautet DIE »goldene« Social-Media-Regel: Schützen sie ihre Mutter und somit auch sich selbst vor diesem sozialen Dschungel und halten sie sie von Facebook fern. Errichten sie zu diesem Zweck eine Barriere aus Technik-Phobie, Firewall-Codes, Datenschutz-Einstellungen und spontanen Kochexperimenten. Oder bewaffnen sie sie einfach mit einem guten alten Buch – Sicher ist sicher. Denn sobald ihre Mutter ihre digitalen Duftmarken setzt, wird sie zum unvermeidlichen Star der Peinlichkeit. Von peinlichen Kommentaren unter deinen Fotos bis hin zu endlosem Teilen von Kettenbriefen – Facebook wird zur Bühne ihrer Unbeholfenheit.
Social-Media-Regel Nr. 1: Halte deine Mutter von Facebook fern
So lautet die einfache Weisheit der Internet-Götter vom Social-Media-Olymp. Denn wenn sie erst einmal ihren Weg ins Reich der Social-Media-Odyssee gefunden hat, gibt es kein Zurück mehr. Es sei denn, sie sind bereit, sich ihrem Schicksal zu ergeben und ihre Timeline in ein unendliches Mutter-Kind-Theater zu verwandeln, in dem sich die Frau Mama in endlosen Kommentarkriegen verliert oder versehentlich ein Foto von ihnen in ihrer schlimmsten Teenager-Daseins-Phase teilt, die niemandem außerhalb des Wohnzimmers bekannt sein sollten.
Facebook ist wie ein verrücktes Familientreffen, bei dem Tante Greta ihre neuesten Verschwörungstheorien teilt und Onkel Franz Fotos von seinem Mittagessen postet. Es ist ein Ort, an dem die Privatsphäre ein Fremdwort ist und peinliche Geschichten von vor zwanzig Jahren plötzlich wieder auftauchen, als ob sie gestern passiert wären. Dann markiert sie ihre alten Schulfreunde in peinlichen Babyfotos von ihnen oder verwandelt sich mit ihren Kommentaren in eine ungefilterte Meme-Maschine.
K2 – wir halten nicht nur unsere Mütter von Facebook fern. Seit 1999.
(Bilder: AdobeStock)