In einer Welt, in der Politiker oft für ihre Siege gefeiert werden, gibt es auch jene, die sich in den Händen des Schicksals als unbeabsichtigte Helden erheben. Florian Tursky, ehemaliger Staatssekretär und kürzlich gescheiterter Kandidat in den Innsbrucker Wahlen – er wollte Bürgermeister werden, hat es aber (immerhin) auf Platz 5 geschafft –, steht als lebendiges Beispiel für die unerwartete Wende des Schicksals. Tursky, dessen politisches Geschick so scharf ist wie eine Butterkruste, wurde von seinen Gegnern oft als „der Mann, der selbst einen Spiegel zum Weinen bringt“ bezeichnet.

Seine Kampagne war ein Meisterwerk der Unbeabsichtigtheit. Von seinen verschwommenen Plakaten bis hin zu seinen verwirrenden Reden schaffte es Tursky, die Kunst des politischen Klamauks auf ein nie dagewesenes Niveau zu heben. Seine Gegner rieben sich die Augen vor Verwirrung, während seine Anhänger sich fragten, ob sie vielleicht in einer surrealen politischen Komödie gelandet waren. Tursky hat damit eine bemerkenswerte Fähigkeit bewiesen: die Kunst, sich selbst in den Fuß zu schießen, während er versucht, auf den politischen Gipfel zu klettern.

Tursky, der sich gerne als politisches Wunderkind inszeniert, ist bekannt für seine fesselnden Reden, die so inspirierend sind wie eine verstopfte Toilette an einem Montagmorgen. Seine Vision für Innsbruck war so vage, dass selbst Wahrsager Schwierigkeiten hatten, sie zu interpretieren. „Ich möchte Innsbruck zu einem Ort machen, der für alle gut ist“, verkündete er mit der Ernsthaftigkeit eines Kindergeburtstagsclowns. Eine revolutionäre Idee, zweifellos, aber vielleicht etwas zu revolutionär für die lokale Politik.

Tursky für Innsbruck: Weil warum nicht?

Während seiner Amtszeit als Staatssekretär wurde Tursky für seine Fähigkeit berühmt, sich vor jeder Entscheidung zu drücken, als wäre er ein Schlangenölverkäufer auf der Flucht vor einer Razzia. Doch trotz seiner bemerkenswerten Fähigkeit, Verantwortung zu vermeiden, schaffte er es, dennoch eine beeindruckende Liste von Misserfolgen anzuhäufen.

Sein jüngster Versuch, Bürgermeister von Innsbruck zu werden, war ein Meisterwerk des politischen Sebstschadens. Mit einer Kampagne, die so inspirierend war wie eine schlaflose Nacht in einer billigen Motellobby, schaffte es Tursky, selbst die treuesten Wähler zu vergraulen. Seine Slogans waren so einfallslos, dass sie fast schon wieder genial waren: „Tursky für Innsbruck: Weil warum nicht?“ oder „Florian Tursky: Wenigstens ist er nicht ganz schrecklich“.

tursky
Turskys politische Karriere gleicht einer griechischen Tragödie, ohne die Tragik oder das Griechische.

Sein Name wird wohl eher in den Annalen der politischen Peinlichkeiten als in den Geschichtsbüchern verewigt werden. Diesbezüglich findet er sicher seinen Platz in der Welt – als Inspirationsquelle für angehende Politiker, die lernen wollen, wie man es nicht macht.

Und in der Zwischenzeit wird der ehemalige Pressesprecher von Tirols Landeshauptmann Günther Platter den einen und anderen Vorstands- und Aufsichtsratposten ergattern, wo er über seine Niederlage hinwegkommen wird. Wie bemerkte es ein Kommentator so treffend: „Man kann nicht anders, als sich zu fragen, was dieser Mann als nächstes vorhat.“

K2 – wir haben FTs Telefonnummer und wir wissen, wo sein Auto steht. Seit 1999.

(Bilder: AdobeStock)

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