Die Wahl ist geschlagen, die Stimmen gezählt, und – wer hätte es gedacht – Herbert Kickl hat es tatsächlich geschafft! Die türkis-blaue Überraschung: Der FPÖ-Chef sitzt jetzt auf dem Thron des Bundeskanzlers. In einem spektakulären Leak, das K2 exklusiv vorliegt, sind nun die ersten „Maßnahmen“ des selbst ernannten VoKaKi durchgesickert, die Österreichs politische Landschaft auf den Kopf stellen werden. Die geleakte Agenda zeigt, dass Kickl die Regierungsmethode der „Maximalen Kontrolle bei minimaler Logik“ einführen wird.

Was erwartet uns also in der Ära „Vokaki Kickl 1“ mit dem selbsternannten „Maßnahmenpaket für die wahre Freiheit“?

VoKaKi-Maßnahmenkatalog

Vokale aufräumen, Österreich verschlanken
Kickls erstes Projekt: Sprachreform! Er hat sich vorgenommen, Österreich von „unnötigem Ballast“ zu befreien. Und damit meint er: unnötige Vokale. Ab sofort heißt es „Östreich“! „Wir müssen schlanker werden, und das beginnt mit der Sprache. Unnötige Buchstaben gehören abgeschafft – vor allem das ’Ö’!“, so der Kanzler in seiner ersten Ansprache. A-E-I-O-U? Nicht mehr unter Kickl!

Gesetz zur Ent-Fremdsprachlichung
Zudem werden alle fremden Wörter aus dem öffentlichen Sprachgebrauch verbannt. Besonders betroffen sind Wörter wie „Demokratie“, „Toleranz“ und „Integration“. Stattdessen wird „Unabhängigkeits-Östreichisch“ als Pflichtsprache eingeführt. „Wir brauchen kein importiertes Kauderwelsch, um klarzukommen,“ ist dem Maßnahmen-Papier zu entnehmen.

Grenzen? Ja, bitte!
Ein altes Lieblingsthema darf natürlich nicht fehlen: Die Grenzen Österreichs sollen nicht nur stärker kontrolliert, sondern auch physisch wieder sichtbar gemacht werden. Und zwar mit einem riesigen Stacheldrahtzaun.

Doch nicht nur um die Grenzen des Landes sollen „neu gestaltet“ werden, sondern auch jene zwischen den Bundesländern. Der Gedanke dahinter: Schutz vor „ideologischer Durchmischung“ und „politischen Infektionen“ aus anderen Landesteilen. Salzburg und Tirol werden zudem ein besonders hohes Grenzwall-Upgrade erhalten, um den Einfluss deutscher Skitouristen zu minimieren.

KicklMobil-App
Modern soll’s sein, das neue Kickl-Österreich! Die „KicklMobil“-App ist da, um die Bürger direkt mit ihrem Kanzler zu verbinden. Ob man einen unliebsamen Nachbarn melden möchte, der möglicherweise zu viele Vokale verwendet, oder einfach nur fragen will, wann und in welchem Bierzelt die nächste Kickl-Rede stattfindet – die App soll alle Bedürfnisse abdecken. Erste Screenshots zeigen: Die App ist einfach zu bedienen, mit nur zwei Optionen: „Zustimmen“ oder „Sofortige Abschiebung beantragen“.

Neues Staatsmotto: „Kickl first“
Österreich bekommt ein neues Staatsmotto. „Kickl first!“ soll das Land zusammenhalten. Vorbei sind die Zeiten, in denen das Gemeinwohl oder die Demokratie im Vordergrund standen – jetzt geht es um klare Prioritäten. „Nicht »Euer Wille geschehe«, sondern »Ich bin das Volk«“, soll Kickl intern gesagt haben.

Der neue Kickl-Funk
Die Medienlandschaft wird ebenfalls reformiert: Der ORF wird umbenannt in „Kickl-Funk“ und bekommt neue Richtlinien. Nachrichten müssen künftig eine positive Haltung gegenüber dem Kanzler ausstrahlen, und im Zweifel wird das Wetter nur dann berichtet, wenn es sonnig und wolkenlos ist. Sollte es regnen, werden die Berichte einfach verschoben und stattdessen FPÖ-Werbespots gezeigt.

Sicherheit geht vor: Vokalpatrouillen
Neu eingeführt werden sogenannte „VoKaPas – Vokalpatrouillen“. Diese Spezialeinheiten kontrollieren, ob in öffentlichen Reden oder Schriften zu viele unnötige Vokale verwendet werden. Wer gegen die neuen Regeln verstößt, muss mit drastischen Strafen rechnen – zum Beispiel einem verpflichtenden Rechtschreibkurs mit Kickl persönlich.

Zusätzlich dazu wird anstatt klassischer Polizeikontrollen jeder Bürger dazu verpflichtet, andere zu überwachen. Wer beispielsweise Nachbarn beim illegalen Grillen ausländischer Wurstsorten meldet, erhält Bonuspunkte im neuen „Freiheitskonto“, das mit Rabatten auf patriotische Produkte aus dem FPÖ-Onlineshop belohnt wird.

Einführung des „Denken auf Bewährung“-Gesetzes
Um zu verhindern, dass das Volk zu kritisch wird, darf jeder Bürger künftig nur noch maximal dreimal pro Monat tiefere Gedanken haben, Stichwort »betreutes Denken«. Wer zu oft kritisch hinterfragt, muss einen Antrag auf „Denken auf Bewährung“ stellen. Bildungseinrichtungen werden durch Hüpfburgen ersetzt, um „zu viel Wissen“ zu verhindern.

Zudem werden Journalisten verpflichtet, einen speziellen Aluhut-Helm zu tragen. Dieser soll sicherstellen, dass sie nicht „in falsche Richtungen“ denken, weil irgendein Hirngespinst „in ihre Köpfe reinfunkt“. Optional gibt es auch Modelle mit eingebauter WLAN-Störfunktion, um auch etwaigen digitalen Einfluss zu verhindern.

Ein Mann mit Aluhut, Stichwort VoKaKi.
(c) AdobeStock
Sollte Kickl Kanzler werden, werden wir (bei Journalisten) diese Kopfbedeckung öfter sehen.

Kickl statt Van der Bellen?
Ein weiterer Punkt aus dem geleakten Papier: Herbert Kickl plant, das Amt des Bundespräsidenten abzuschaffen und sich selbst zum „OSchuVa – Obersten Schutzpatron des Vaterlandes“ zu ernennen. Schließlich sei es „nicht mehr zeitgemäß“, dass zwei Personen Verantwortung tragen. „Ein Volk, ein Kanzler“ – klingt doch vertraut, oder?

Gesetz zur „Maximalen Haustierpflicht“
Jeder Haushalt in Österreich muss ab sofort mindestens ein Haustier halten, damit sich der Staat mit „Wau, Miau und Muh“ identifizieren kann. Für jeden zusätzlichen Hund oder Katze gibt es eine Gutschrift auf die Steuererklärung. Sogenannte „Listenhunde“ zählen doppelt. Die Anrechnung bei Schafen ist jedoch noch umstritten.

Sonderkommando „Polizeipferde 2.0“
Um für mehr Sicherheit auf Österreichs Straßen zu sorgen, werden sämtliche Polizeipferde nun mit E-Motorrädern ausgestattet. „Polizeipferde 2.0“ sollen durch ihre leise und umweltfreundliche Fortbewegung kriminelle Gedanken frühzeitig aufspüren. Berittene Drohnen sind ebenfalls bereits in Planung.

Reform der Redefreiheit: „Flüstermodus aktiv“
Die Redefreiheit bleibt zwar grundsätzlich und irgendwie bestehen, allerdings dürfen kritische Aussagen ab sofort nur noch im Flüsterton geäußert oder in hellem Grau (20%) geschrieben werden. Es sei ja wichtig, so Kickl, dass Österreich „immer schön ruhig“ bleibe.

Neues Amt für „Innere Sicherheit durch Außenpolitik“
Zur Verwirrung und Vermeidung echter Diskussionen wird darüber hinaus ein neues Ministerium geschaffen, das sich ausschließlich um die innere Sicherheit durch Außenpolitik kümmert. Die genauen Aufgabenbereiche sind noch unklar, aber die Broschüren für den neuen Minister Vielnimmski sind bereits gedruckt.

Nationalfeiertag der „Eigenen Wichtigkeit“
Am 1. Mai wird nun nicht mehr der „Tag der Arbeit“, sondern der „Gesinnungstag“ gefeiert. An diesem Tag müssen alle Bürger zu Hause bleiben und verpflichtend eine Stunde lang „heimatliches Nachdenken“ betreiben, um ihre Liebe zur Nation zu stärken. Wer nicht mitmacht, bekommt einen netten Besuch von der „Freiheitskommission“ und muss einen 10-monatigen, natürlich aus eigener Kasse zu bezahlenden Gesinnungs-Kurs an der FPÖ-Akademie absolvieren.

Verbot von Yoga und Veganismus
Beides wird als „kultureller Verrat“ eingestuft und ist ab sofort illegal. Stattdessen wird patriotische Sportgymnastik im Dirndl oder der Lederhose gefördert, begleitet von einer täglichen Ration Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat. Nur so könne Österreichs nationale Identität nachhaltig gestärkt werden.


In einer geheimen Audioaufnahme ist Kickl zu hören, wie er stolz über seine Pläne spricht: „Endlich ein Österreich, wie es immer sein sollte. Frei, unabhängig und sicher vor allem, was nicht aus Österreich kommt. Wer da was dagegen hat, wird sich halt ein anderes Land suchen müssen.“

Diese ersten Maßnahmen zeigen klar: Österreich kann sich auf eine interessante Zukunft einstellen, in der Vernunft und Realität keine allzu großen Rollen mehr spielen. Mit Spannung warten wir auf die offizielle Bestätigung dieser Maßnahmen. Eines ist allerdings sicher: Österreich wird nie wieder dasselbe sein – oder, wie Kickl sagen würde: „Östreich 2.0 – schlanker, sicherer, besser!“

K2 – wir suchen uns ein anderes Land. Seit 29.09.2024.

(Bilder: AdobeStock)

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