Wir von K2 Konsulting haben uns die Diskussion über die Mietpreisbremse in AT nun lange genug angeschaut. Auch wenn nun mit dem Beschluss einer die Inflation weiter ankurbelnde „Wohnkostenbeihilfe“ versucht wird zu helfen, wird die Diskussion darüber nicht abreißen. Aber schauen wir doch mal genauer auf diese Wohnkostenbeihilfe. Ist wirklich alles daran so schlecht, wie es von überall her dröhnt?

Mitnichten.

Denn gerade alle, die so wie wir in den besten Lagen der rot-weiß-roten (Groß-)Städte zig-tausende Quadratmeter Wohn- und Büroflächen vermieten, stehen voll dahinter, dass nicht wir einen Beitrag zur Dämpfung der Inflation leisten müssen, sondern jene, die Probleme haben, unsere Mieten zu zahlen, mittels Einmalzahlung finanziell unterstützt werden. Schließlich hat nicht jeder so wie wir mehrere Standbeine. Vermieter müssen ja auch von was leben! Wo kämen wir da hin, wenn wir für unsere Immobilien keine angemessenen Mieten mehr verlangen dürfen?!? Da wäre ja äußerst unrentabel, künftig in Mietobjekte zu investieren und wir müssten von der einen und anderen Million leben, die wir Tag täglich von den undankbaren Mieterinnen und Mietern überwiesen bekommen.

Wäre eine Mietpreisbremse gekommen, wären wir dazu gezwungen gewesen, unsere Flächen einfach nicht mehr zu vermieten. Das Ergebnis wären dann zehntausende Familien und Unternehmen, die unter Einhaltung einer drei-tägigen Kündigungsfrist buchstäblich von überüberübermorgen auf überüberüberübermorgen auf der Straße landen würden. Und wir müssten anderweitig schauen, wie wie unsere Millionen scheffeln könnten. Als Alternative hätte sich das Vermieten unserer Flächen als Ferienwohnungen via Airbnb angeboten. Aber zum Glück ist dieser Kelch gerade noch an uns vorbei gegangen. Danke an dieser Stelle unseren erfolgreichen Lobbyistinnen und Lobbyisten!

Die Hände eines Mannes, der ein Bündel Geld zählt, Stichwort Wohnkostenbeihilfe.
(c) AdobeStock
Dank unserer erfolgreichen Lobbyarbeit konnte wir die Mietpreisbremse im letzten Moment noch verhindern.

Was heißt »angemessen«?

Darüber hinaus wäre eine Mietpreisbremse ja schlicht und ergreifend einfach nicht praktikabel. Wie soll man dann feststellen, was eine »angemessene« Miete ist? Das können doch nun wirklich ausschließlich wir als Vermieter sagen. Denn wir wissen, wie viel Aufwand tatsächlich dahinter steckt. Schon allein das Geldzählen nötigt uns, 23 Mitarbeiterinnen aus Billiglohnländern eigens dafür zu beschäftigen. Was wiederum beweist, dass das Vermieten Jobs schafft.

Unterm Strich erweckt die Idee der Mietpreisbremse den Eindruck, dass die Politiker, die sie vorgeschlagen haben, selbst keine Ahnung von den Wohnungsproblemen in den Ballungsräumen haben. Stattdessen scheint es, dass sie sich einfach irgendeine Regel ausgedacht haben, um sich als Retter der Mieter darzustellen.

Eine der absurdesten Ideen, die dabei ins Spiel kommen, ist die Einführung einer „Mietpreis-Polizei“. Diese soll sicherstellen, dass wir Vermieter unsere Mieten nicht zu hoch ansetzen. Dabei stellt sich die Frage, wer diese Polizei bezahlen soll – die Mieter selbst? – und wie sie ihre Arbeit verrichten soll.

(Bilder: AdobeStock)

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